Das Leben, ein Lied

Das Leben, ein Lied. Oftmals ein Song, dessen Melodie ich nicht mitsingen kann. Und will.

Die Strophen erzählen von Lebensmodellen. Wie sie schon immer waren. Sein sollten. Die, die wirklich glücklich machen. Zufriedenheit schaffen. So gehört es sich, so lebt man nun mal.

Der Takt gleichbleibend, monoton, decrescendo.

Die Textzeilen versprechen Erfüllung.

Die Rhythmik andante.

Im Kanon höre ich alle singen, von dem großen Glück mit dem Partner, dem Wir, dem Aufgehen in der Rolle des Mutterseins.

Der Refrain, hart in Dur, wiederholt nur das Schon-immer-Gesagte. Arbeiten, Kinder kriegen, heiraten, Haus kaufen.

Für mich in völliger Dissonanz. Die Akkorde passen nicht. Nicht zu mir.

Ich singe mein Lied in der Rhythmik meiner Harmonie.

Die Noten beschreiben die Melodie meines Wachstums.

Die Partitur zeigt mich, mit all meinen Facetten. Selbstbestimmt, frei, allegro.

Kein Chor, nur meine Stimme, die sich mit jeder Strophe mehr und mehr formt. Zu dem Menschen, der ich bin. Sein möchte. Zum Lied meines Lebens tanzend. Mit einer fesselnden Melodie, mal zart, mal weich, immer crescendo.

Der Refrain bejaht meine Zufriedenheit mit mir Selbst. Strebend nach Neuem, umgeben von Menschen, die die gleiche Melodie im Ohr haben. Sie nicht nur summen, sondern barfuß in Pfützen tanzend gen Himmel singen. Unsere Harmonie, das Bewusstsein, das wir besonders sind, unser Lied Takt für Takt selber schreiben. Aufgehen in unseren Zielen, die wir uns selber stecken.

Das Metronom, unsere nach Inspiration strebende Seele. Die sich nicht in Notenzeilen voller Zwänge quetschen lässt. Paukenschläge genauso wie leise Streicher im Leben suchen.

Mein Lied, mal Arie, manchmal Oper, ein Mix aus Rock ´n´ Roll, Blues und Elektro. Aber immer ein Lied mit einer Melodie, die ich mitsingen kann.

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