Was wäre wenn…

Wenn ich nur könnte, dann würde ich glücklicher sein, reicher, verliebter, schneller, besser, kreativer, härter. Die Zeit, die ich habe, müsste ich besser nutzen, mehr tun, viel mehr schaffen. Wenn ich heute mehr gearbeitet, noch mehr gedacht hätte, wäre ich morgen vielleicht schon dort, wo ich schon immer sein wollte. Hätte ich mich gestern mehr angestrengt, noch mehr gackert, dann müsste ich heute nicht hier sitzen und grübeln. Wenn ich erst, dann hätte ich und würde bestimmt.

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Seelenschön

A flower does not think of competing to the flower next to it. It just blooms.

Dieses Zitat passt so gut zu einem Gefühl, dass sich immer wieder einschleicht. Nervig auf die Schulter klopft, wenn man sich gerade gut fühlt. Jeder von uns kennt es, ärgert sich damit herum, versucht es abzuschütteln, es zu bekämpfen.

Es ist das „bin-ich-gut-so-wie-ich-bin“ Gefühl. Seine Präsenz immer zu spüren.

Aber wer kennt das nicht? Sätze, wie: „Ich bin zu klein!“, „Ich bin zu groß!“, „Ich hab an den Hüften zu viel!“, „Ich mag meine Arme nicht!“, „Mein Bauch ist zu dick!“, höre ich oft genug von Freundinnen. Das Schlimme dabei, all das sind wunderschöne Frauen, die viel mehr sind als das, was deren Spiegelbild ihnen zurückgibt.

Auch mich piesacken diese Zweifel, lassen mich zweimal in den Spiegel schauen. Immer wieder nachfragen, genauer hinsehen. Ist das, was ich sehe gut genug, gefällt es? Was macht es aus mir, wenn es nicht gefällt? Was ist es, was Andere an mir attraktiv finden? Kann ich was verbessern, verändern?

Aber warum das alles? Oder besser für wen?

Natürlich erhasche auch ich gerne Komplimente, lassen mich Blicke Anderer innerlich lächeln. Mich aufrechter gehen. Doch sind es nur kurze oberflächige Lobreden. Was bringt es, wenn ich Menschen nicht mit meiner Seele begeistern kann. Mein Herz und Verstand nicht Eindruck hinterlässt. Am Ende des Tages eher mein Po im Gedächtnis bleibt, anstatt ICH!

Ich glaube, diese randalierenden Selbstzweifel wollen nur schikanieren, uns klein halten. Wir sollten sie als Ansporn nehmen uns selbst aufzurütteln, gerade zu stehen und zu schreien: wir sind schön! Denn egal ob zu dünn, zu dick, etwas kleiner geraten oder mit hartnäckigem Babyspeck, unser Körper ist nur ein Teil von uns, eine Hülle, aus der unser Herz und unsere Seele strahlt. Lasst sie strahlen!

Was ich fühle, denke, erreichen will, geschafft habe, bin ich – macht mich schön! Mein Herz (verwundet, verheilt, voller Liebe), meine Gedanken (traurig, fröhlich, nach Neuem strebend) , meine Zielstrebigkeit (die Wege zu gehen, die ich für richtig halte), meine Stärke (immer wieder aufzustehen, meinen Weg zu gehen, nicht den der Anderen) – das bin ICH, das macht mich schön! SEELENSCHÖN! (Und damit ich das nie wieder vergesse, habe ich mir genau dieses Wort unter die Haut stechen lassen.)

Ich werde mich immer wieder daran erinnern, mich nicht in Konkurrenz mit Anderen zu stellen.

Ich will blühen, so wie ich bin!

 

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